Berliner, Kräppel, Pfannkuchen oder Krapfen – ein Geschmackstest: frittiert gg. Backofen

Berliner

Egal ob sie bei Euch Berliner, Berliner Pfannkuchen, Kräppel oder Krapfen heißten, diese Teilchen schmecken einfach lecker.

Gefüllt mit Marmelade, Bratapfel-Mus, Eierlikör-Pudding-Sahne oder nach was auch immer das Herz schlägt. Sie schmecken uns einfach nur super gut, egal in welcher Variante.

Bei uns haben sie vor allem an Silvester oder zu Fasching Hochsaison. Daher gab es sie früher auch nur in der kälteren Jahreszeit beim Bäcker zu kaufen. Wenn man daher auch unterm Jahr welche essen wollte musste man sie daher selber machen.
Allerdings hat sich das mittlerweile geändert und man bekommt sie rund ums Jahr, sogar in den Backshops werden sie überall angeboten. Allerdings schmecken mir meine eigenen Berliner trotzdem besser, da sie mit qualitativ hochwertigen Zutaten hergestellt werden.

Aber nicht nur hier in Deutschland werden Berliner heiß geliebt.
Es gibt Varianten weltweit:

In der Jüdischen Küche bezeichnet man ähnliche Gebäcke als Sufganiyah. International gibt es mehrere Varianten, bei denen das Gebäck nicht im Ganzen gefüllt wird, sondern zum Füllen durch- oder eingeschnitten wird:
Australien: Im Ersten Weltkrieg aus politischen Gründen in Kitchener bun umbenannt. Er besteht aus einem eingeschnittenen Berliner, der mit Schlagsahne gefüllt wird.
Belgien: Die dort erhältlichen boules de Berlin (französisch) bzw. Berlijnse bollen (niederländisch) ähneln äußerlich den deutschen Pfannkuchen. Sie sind jedoch durchgeschnitten und ebenfalls mit Pflaumenmus oder Vanillecreme gefüllt. In den Niederlanden heißen sie Berliner bollen, oder Berlijnse bollen, Zubereitung wie in Belgien.
Brasilien: Dort heißen sie sonhos (wörtlich „Träume“). Man füllt sie oft mit Goiabada oder Sahne.
Bulgarien: In der bulgarischen Küche gibt es понички (Ponitschki), die mit Vanillepudding oder Beerenkonfitüre gefüllt sind.
Portugal: Bola de Berlim ist eine typische Süßigkeit der Strände im Sommer.
Barcelona: „Berlina“

Beim Geschmackstest hat bei uns der Backofen-Berliner leider versagt.
Gerettet hat diese allerdings die Pudding-Sahne-Füllung und waren dann trotzdem noch sehr lecker.

Update vom 28. Februar 2022: Mittlerweile habe ich ein neues Rezept für Berliner aus dem Backofen entwickelt, die sind absolut göttlich geworden. Fluffig zart mit wattig weicher Krume und zarter Kruste. Müsst ihr absolut mal ausprobieren! Bei uns haben sie jedenfalls total eingeschlagen. Seitdem mache ich meine Berliner nur noch so. Wenn Ihr also den Fettgeruch von frittiertem nicht in der Wohnung haben wollt, dann backt diese Backofen-Berliner.

Wie sieht es bei Euch aus? Mögt Ihr Berliner auch so gerne? Wie esst Ihr die Krapfen, Berliner, Pfannkuchen oder Kräppl am liebsten? Lasst mir doch einen Kommentar da. Es interessiert mich sehr.

Hier mein geniales Rezept: (für 16 große oder 24 kleine Berliner)

500g Weizenmehl, Type 405

225g Milch

60g weiche Butter

35g Hefe

60g Zucker

1 Pck. Vanillezucker oder 1 EL selbstgem.

1 TL Orangenzucker

4g Salz

2 Eier, Gr. M

evtl. 10g Backmalz (sorgt für mehr Stabilität der aufgegangenen Teiglinge)20160208 212254

Zubereitung:

Alle Zutaten in den Thermomix-Topf geben und 3 Min./Teigstufe kneten lassen.
In eine Schüssel umfüllen und noch 1 -2 Minuten von Hand oder mit einem Kochlöffel „schlagend“ bearbeiten.

Oder alle Zutaten in die Schüssel Eurer Küchenmaschine geben und erst ca. 3 – 5 Minuten alles zusammen kommen lassen, dann noch ca. 10 – 15 Minuten auf schnellerer Stufe kneten, bis der Teig glatt und geschmeidig geworden ist.

30 Min. Teigruhe, dann den Teig nochmals 1 – 2 Min. durchschlagen und weitere 30 Min. gehen lassen.

Nach 1 Std. den Teig nochmals zusammen schlagen und Teiglinge abwiegen.

Je nach Größe entweder 60g oder 40g schwere Stücke. Teiglinge rund wirken und mit dem Schluß nach unten absetzten.

Berliner Sorten

Da der Teig sehr klebt, man aber kein Mehl ins Frittier-Öl bekommen möchte, werden die Teiglinge auf ein gefettetes Backpapier gesetzt.

Nochmals für 1 bis 1 1/2 Std. gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Das Frittieröl auf 160 – 170 ° C aufheizen und die Teiglinge vorsichtig, damit das Volumen erhalten bleibt, mit dem Schluß nach oben in das Öl setzten.

Die Berliner werden auf beiden Seiten 2x frittiert. Zuerst 2 Min. auf jeder Seite, dann nochmals 1 Minute. TIPP: Während des letzten Backgangs, werden die Berliner mit einer Schaumkelle oder einem Sieblöffel komplett für 10 – 15 Sek. untergetaucht. Dies sorgt für eine bessere Stabilität des „Bauchs“, damit dieser beim Abkühlen nicht zusammen sackt.

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Dann die Teilchen noch heiß in Zucker wenden und nach Wunsch füllen.

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Guten Appetit!! 



Hier könnt Ihr euch die Zubereitung anschauen

 

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4 Kommentare zu „Berliner, Kräppel, Pfannkuchen oder Krapfen – ein Geschmackstest: frittiert gg. Backofen“

  1. 5 Sterne
    Hallo Martina, diese Krapfen sind einfach nur super! Super lecker und super einfach. Werde für unsere Silvester Feier die doppelte Menge machen müssen…
    Vielen Dank für das super Rezept

  2. 5 Sterne
    Hallo liebe Ute,
    es freut mich, dass Dir das Rezept gefällt. Lasst sie Euch gut schmecken.
    Ich wünsche dir einen guten Rutsch und ab morgen ein gutes Neues Jahr.
    Ganz liebe Grüße
    Martina

      1. 5 Sterne
        Hallo Karola, natürlich kannst du Hefe durch Lievito Madre ersetzen. Normalerweise rechne ich pro 10g Hefe etwa 100g Lievito Madre.
        Du kannst dir aber auch mein Rezept für Backofen-Berliner anschauen (einfach bei der Suchfunktion Berliner eingeben oder hier der Link: https://kitchenchaos.de/berliner-aus-dem-backofen/), dort kommt auch Lievito Madre zum Einsatz.
        Ich wünsche dir viel Spaß beim Backen und lasst sie Euch dann gut schmecken.
        Viele Grüße
        Martina

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